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Microsoft Power Platform: So arbeiten Sie mit Power Apps

Die Microsoft Power Platform vereint vier wesentliche Lösungen, mit der die digitale Transformation in Unternehmen auf Grundlage von Microsoft Dynamics 365 sehr zügig vorankommen kann: Power BI als kompakte Business-Intelligence-Lösung für das gesamte Unternehmen, Power Apps und Power Automate zur einfachen Erstellung von Anwendungen und Automatisierungen sowie Power Virtual Agents zur Erstellung leistungsstarker Bots. Dieser Beitrag widmet sich etwas ausführlicher den Power Apps.

Die Microsoft Power Platform vereint vier wesentliche Lösungen, mit der die digitale Transformation in Unternehmen auf Grundlage von Microsoft Dynamics 365 sehr zügig vorankommen kann: Power BI als kompakte Business-Intelligence-Lösung für das gesamte Unternehmen, Power Apps und Power Automate zur einfachen Erstellung von Anwendungen und Automatisierungen sowie Power Virtual Agents zur Erstellung leistungsstarker Bots. Dieser Beitrag widmet sich etwas ausführlicher den Power Apps.

Microsoft Power Apps nutzt den Low-Code-Standard, um es auch denjenigen, die keine Programmierer sind, leicht zu machen, Anwendungen zu erstellen. Mit dem Power-Apps-Programm können Unternehmen auch ohne Unterstützung ihrer IT maßgeschneiderte Geschäftsanwendungen (auch: Business Apps) für sich entwickeln und „bauen“, denn nahezu jeder thematisch etwas affine Mitarbeiter ist mit Low Code in der Lage, passgenaue Lösungen zu erstellen.

Code-Kenntnisse sind nicht erforderlich, denn die App-Komponenten werden einfach per „Drag & Drop“ in eine logische Formation nach dem Prinzip des Flussdiagramms gebracht: Steuerelemente, Medien, Formulare und vieles mehr. Das „Mehr“ ist abhängig von der Komplexität der geplanten Anwendung und davon, welche Variante der Power Apps eingesetzt wird, denn es gibt zwei davon, „Canvas-Apps“ mit der, wie aus einem Baukastensystem, Komponenten pixelgenau auf eine Form platziert werden und miteinander agieren und „modellgesteuerte Apps“, deren Listen- und Formularansichten automatisch anhand der darunterliegenden Datenstrukturen aufgebaut wird.

Gut zu wissen: Mit Power Apps werden Apps speziell für den firmeninternen Gebrauch erstellt, nicht jedoch die nächste Dating-, Gaming- oder Fitness-App und nicht für eine lokalen Katzensitter-Apps zum Verkauf an Verbraucher. Dafür gibt es vielerlei Gründe wie beispielsweise Lizenzfragen oder technische Einschränkungen. Power Apps basieren eben auf Low- und No-Code-Technologie und auf „bastelfertigen“ Bausteinen. Individuelles HTML und CSS – was schon Programmierung entspräche – kann geräteseitig nicht hinzugefügt werden.

Sie können jedoch Anwendungen entwickeln und erstellen, mit denen Sie wiederkehrende Routinen in Ihren Geschäftsabläufen oder die Kooperation im Team vereinfachen, verschlanken oder automatisieren. Das ermöglicht Ihnen und Ihren Mitarbeitern ein viel effizienteres Arbeiten mit schnelleren Prozessen. Vergleichen wir kurz die beiden Power-App-Varianten, denn davon hängt ab, wie komplex Sie Ihre App designen können.

So unterscheiden sich Canvas-Apps und modellgesteuerte Apps

Canvas-Anwendungen erhalten ihren Namen von einem Canvas: der Leinwand, auf die Sie App-Komponenten ziehen, um Ihre App-Benutzeroberfläche zu designen. Anschließend verbinden Sie die App einfach mit einer oder mehreren Datenquellen mithilfe einer einfachen Formel im Excel-Stil. Obwohl Canvas-Apps vom Design her einfach sind, lassen sie ein hohes Maß an Kreativität zu, da Sie bei jeder Komponente Größe, Formatierung und andere Elemente an Ihren Bedarf und Ihr Corporate Design anpassen können.

Modellgesteuerte Apps sind technisch komplexer als Canvas-Apps. Sie ziehen ihre Daten aus Microsoft Dataverse (das ehemalige Microsofts Common Data Service (CDS))und verwenden diese zur Erstellung eines Frameworks. Sie sind auch restriktiver im Design, da Sie hier mit vorgefertigten Komponenten arbeiten. Durch den Data-First-Ansatz sind modellgesteuerte Anwendungen besser für Anwendungen geeignet, die komplexes Geschäftswissen erfordern.

So erstellen Sie eine Canvas-App

  1. Melden Sie sich bei Power Apps an.
  2. Klicken Sie auf „Apps“ in der linken Navigation. Wählen Sie das Dropdown-Menü „Neue Anwendung“ und klicken Sie auf „Canvas“. Es öffnet sich das Power Apps Studio, in dem Sie auswählen, ob Sie entweder eine leere App erstellen oder eine App-Vorlage (App Template) verwenden möchten. Hier wollen wir uns mit der Option „App-Vorlage“ beschäftigen.
  3. Wählen Sie unter den Optionen „Phone-Layout“ oder „Tablet-Layout“.
  4. Wählen Sie die Vorlage aus, die Sie verwenden möchten, und klicken Sie dann auf „Verwenden“. Das Power App Studio erstellt die Anwendung und öffnet sie in einem neuen Fenster.
  5. Passen Sie Ihre neue App im Standard-Arbeitsbereich an und überprüfen Sie alle Änderungen, die Sie mit dem Vorschaumodus vorgenommen haben, damit Sie die Funktionalität der App testen können.
  6. Zum Beenden des Vorschaumodus drücken Sie einfach auf das große X in der rechten oberen Ecke.
  7. Zum Abschluss drücken Sie Strg-S, geben Ihrer App einen Namen und klicken auf „Speichern“, um sie in der Cloud zu speichern.

Wenn Sie eine Anwendung mit Daten erstellen, Anpassungen hinzufügen oder eine Anwendung von Grund auf neu erstellen möchten, empfehlen wir Ihnen, die Hilfeseiten von Microsoft für weitere Informationen zu Rate zu ziehen.

So erstellen Sie eine modellgesteuerte Anwendung

  1. Melden Sie sich bei Power Apps an.
  2. Wählen oder erstellen Sie eine Umgebung für Ihre App.
  3. Wählen Sie auf der Startseite die Option „leere Modellgesteuerte Anwendung“ aus.
  4. Füllen Sie die vorgesehenen Felder auf der Seite „Neue App erstellen“ aus und klicken Sie auf „Done“.
  5. Fügen Sie Komponenten zu Ihrer App, indem Sie den Sitemap-Designer öffnen. Im Sitemap-Designer können Sie Tabellen angeben, indem Sie zur Registerkarte „Eigenschaften“ unter „Neuer Unterbereich“ navigieren.
  6. Wenn Sie eine Tabelle angegeben haben, wählen Sie unter Komponenten die Option „Formulare und Ansichten“ und stellen Sie sicher, dass Sie Ihre gesamte Arbeit speichern.
  7. Zur Veröffentlichung der App wählen Sie in der Symbolleiste des Anwendungsdesigners „Veröffentlichen“.

Auch hier gilt, dass Microsoft die erste Wahl ist, wenn Sie zusätzliche Anweisungen zur Verwaltung von App-Eigenschaften oder zur Anpassung von modellgesteuerten Anwendungen etc. benötigen. Hitachi Solutions kann Sie hier beraten und über Workshops den Einstieg in Low-Code Apps erleichtern.

Funktionen und Integrationen von Power Apps

Power Apps bietet eine Reihe von Funktionen, einschließlich, jedoch nicht nur beschränkt auf Folgendes:

Zusätzlich zu diesen und anderen Funktionen lässt sich Power Apps in alle anderen Produkte innerhalb der Microsoft Power Platform sowie in SharePoint integrieren.

Power Apps und Microsoft Dynamics 365

Power Apps setzt auf dem Fundament von Dynamics 365 (D365) auf. Der überzeugendste Beweis dafür sind Dynamics 365 Sales und Dynamics 365 Customer Service, beides modellgesteuerte Anwendungen, die auf Dataverse (dem ehemaligen Common Data Service (CDS)) von Microsoft aufbauen. Dataverse führt seine Ursprünge auf die D365-Dateninfrastruktur zurück: Die Kernplattform-Metadaten, Tabellen, Attribute, Ansichten und Formulare in D365 sind Teil desselben Dataverse, das Power-Platform-Kunden, die nicht über D365 verfügen, verwenden.

Unternehmen mit D365 können Power Apps und -Flows direkt gegen dieselben Dataverse Instanzen erstellen, die sie in ihren D365-Bereitstellungen verwenden, ohne dass eine Integration erforderlich ist. Da Power Apps und D365 Dataverse wirksam einsetzen, respektiert jede Canvas-Anwendung, die in Power Apps integriert ist, die Einschränkungen der Benutzer-Sicherheitsrollen in D365. Unternehmen, die D365 nicht lizenzieren, können dennoch viele der von D365 verwendeten Dataverse -Kerneinheiten nutzen, z. B. Konten, Kontakte, Aktivitäten und Verkaufschancen.

D365 profitiert tatsächlich von der Power Platform, da Sie die Funktionalität von D365 mit aufgabenorientierten Canvas-Apps oder mit Canvas-Apps erweitern können, die in modellgesteuerte D365-Anwendungen eingebettet wurden, und die über 300 Konnektoren zur Integration in viele führende Systeme nutzen können. Praktisch gibt es keine Grenzen für die Möglichkeiten, die Sie mit der Power Platform haben. Fangen Sie mit Power Apps klein an und expandieren Sie dann mit D365 zu modellgesteuerten Anwendungen, wenn sich Ihre Geschäftsprozesse ändern und reifen.

Dieselben Techniken zur Verwaltung Ihres Power-Platform-Entwicklungszyklus können auch Sie verwenden. Sie können Power Apps und Power-Automate-Flows zu Lösungen, inklusive verwalteter Lösungen und D365-Lösungen, über das Power Apps Maker-Portal hinzufügen und sie auf dieselbe Weise verwalten wie eine D365-Lösung. So können auch Power Apps und Flow Maker, die nicht D365 verwenden, von den gleichen ausgereiften ALM-Prozessen in D365 profitieren, ohne eine teure Lizenz erwerben zu müssen.

Brauchen Sie etwas Inspiration?

Suchen Sie noch Ideen für den Start mit Power Apps? Hier potenzielle Anwendungsfälle:

  • Einzelhandel: Ermöglichen Sie Vertretern für die Direktbelieferung von Geschäften, Besuche zu planen, Preise zu teilen, die Produktplatzierung zu verbessern und Retouren und Bestellungen im Geschäft zu bearbeiten – alles aus einer einzigen Benutzeroberfläche.
  • Fertigung: Ermöglichen Sie Mitarbeitern an der Front eine effizientere Verwaltung von Lieferkettenbeständen und Bestellungen, ohne zwischen mehreren Systemen navigieren zu müssen.
  • Finanzdienstleistungen: Vereinheitlichen Sie Daten aus unterschiedlichen Quellen, um ein einfaches Benutzererlebnis zu schaffen, mit dem Finanzberater mehr Möglichkeiten haben.
  • Verbraucherbanken und Kreditgenossenschaften: Verbessern Sie die Kundeninteraktionen in den Filialen, indem Sie Bankberatern und Kassierern mehr Informationen zur Verfügung stellen und manuelle, papierbasierte Prozesse modernisieren.
  • Versicherungen: Verbessern Sie die Produktivität von Agenten und Maklern durch Vereinfachung der Prozesse zur Planung von Besprechungen und zur Erstellung von Tagesordnungen.

Möchten Sie weitere Ideen kennenlernen, wie Sie Ihre Geschäftsabläufe mit Power Apps oder mit der Power Platform insgesamt optimieren können? Hitachi Solutions kann Ihnen dabei helfen. Kontaktieren Sie uns noch heute und lassen Sie uns wissen, was wir für Sie tun können.

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Marco Rey y Sander

Marco Rey y Sander ist ausgewiesener Retail-Spezialist mit langjähriger Erfahrung im ERP-Bereich und speziell mit Microsoft Dynamics 365.