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Fast Fashion entschleunigen: Lösungsansätze

Bekleidungsunternehmen stehen unter dem wachsenden Druck, nachhaltiger zu werden, da die Anforderungen des umweltbewussten Verbrauchers steigen. In diesem Blog zeigt Michael Berroth, wie Technologie helfen kann, Fast Fashion zu verlangsamen.

Fast Fashion wird als Bezeichnung für schnelllebige Konfektionsware immer gebräuchlicher. Vom Laufsteg ins Geschäft, dann zum Verbraucher und leider auch in die Mülltonne – der Lebenszyklus dieser Kleidungsstücke ist sehr kurz.

Laut New York Times landen fast drei Fünftel der Kleidung nur ein Jahr nach ihrer Herstellung in einer Müllverbrennungsanlage oder auf der Deponie.

Die Generation Z ist sich ihres CO2-Fußabdrucks und der Maßnahmen sehr bewusst, die ergriffen werden sollten, um ihn zu senken. Entsprechend ist der Textilhandel gezwungen, sich neu zu erfinden, um Abfälle zu reduzieren und Waren umweltfreundlicher zu gestalten. Der Durchschnittsverbraucher achtet auf immer mehr Faktoren: Preise, Löhne und Arbeitsbedingungen der Arbeiter in den Fabriken, Herkunft der Rohstoffe, Verwendung von Chemikalien, Wasserverbrauch für die Herstellung eines Artikels, Abfälle … die Liste ist lang.

Aus ökologischer Sicht gibt es in der Konfektionsbranche viel Raum für Verbesserungen. Da sich die Produktion in nur zehn Jahren verdoppelt hat, müssen Einzelhändler schnell handeln, um die Anforderungen dieser umweltbewussten Generation zu erfüllen. Ist Technologie dabei die schnellste Lösung, um Fast Fashion zu entschleunigen?

Der Kleiderschrank von morgen: Upcycling-Kleidung, Textilien aus Kunststoff

Baumwolle ist europaweit eine der am meisten getragenen Textilien. Jahr für Jahr wächst der Sektor. Doch während Baumwolle jahrzehntelang als umweltfreundlich galt, zeigen neuere Studien, dass sie eher zu den schlechtesten Materialien für die Umwelt gehört. Laut der gemeinnützigen Organisation Environmental Justice Foundation (EJF) verbraucht der Baumwollanbau nur 2,5 Prozent der weltweiten Ackerfläche, jedoch 16 Prozent der weltweit eingesetzten Insektizide, mehr als jede andere Monokultur. Darüber hinaus verbraucht Baumwolle auch eine enorme Menge an Wasser, ein ebenso wichtiges Kriterium. Wenn das so schlecht für die Umwelt ist, womit lässt es sich dann ersetzen?

Umweltbewusste Verbraucher und globale Vorschriften drängen Modemarken dazu, schnell neue Lösungen zu entwickeln. Im Oktober 2018 verpflichteten sich im Rahmen einer UN-Initiative 250 führende Marken, Einwegkunststoffe aus ihrer Lieferkette zu verbannen und Kleidung aus weniger umweltschädlichen Materialien herzustellen. Der Weg zum Upcycling bzw. kreativen Recycling war frei.

Im Upcycling werden Abfall und ausrangierte Produkte, die für die Mülldeponie bestimmt sind, in neue, hochwertigere Artikel umgewandelt, die eine bessere Umweltbilanz aufweisen. Darüber hinaus setzen viele bekannte Marken bei der Herstellung ihrer Kleidung auf Kunststoff. Recycelter Kunststoff kann zerkleinert, geschmolzen und anschließend in Garn umgewandelt werden, aus dem sich neue Kleidungsstücke weben lassen. Dieser neuartige Ansatz wird für viele Modelabels gerade sehr konkret. Der nächste Schritt besteht darin, Verbraucher und Einzelhändler über sämtliche Stationen zu informieren, die jedes Kleidungsstück nimmt, bevor es zur Kasse gelangt.

Vernetzte Tools für Ihre Verkaufsteams

Verbraucher haben (vielerlei) Erwartungen, sobald sie ein Geschäft betreten. Sie erwarten Qualitätsservice und vertrauenswürdige Kleidung. Einzelhändler sollten ihr Verkaufspersonal deshalb mit vernetzten Tools ausstatten, um potenziellen Kunden schneller Auskunft geben zu können, wie Artikel hergestellt wurden und woher Materialien stammen, und so auch die unternehmerischen Werte und Verkaufsargumente hervorzuheben. Indem alle Mitarbeiter im Geschäft Zugriff auf diese Tools haben, können die Einzelhändler ihren Kunden auf diese Weise einen außergewöhnlichen Service bieten und den Weg eines Kleidungsstücks leichter nachvollziehbar machen. Ein großer Schritt vorwärts, mit dem Verbraucher sichergehen können, dass ihre Einkäufe ethisch korrekt bleiben und mit einem niedrigen CO2-Fußabdruck produziert wurden.

In einer aktuellen Fallstudie hat Dr. Martens gezeigt, wie sie mit dem Einsatz von vernetzten Tools anstelle von Silosystemen ihre Einkaufs- und Produktionsprozesse koppeln konnten, um künftig bei saisonalen und globalen Trends besser auf dem Laufenden zu sein. Das Unternehmen konnte damit vermeiden, riesige Artikelmengen ohne Nachfrage für die Mülltonne zu produzieren. Solche und ähnliche Technologien spielen dabei eine Schlüsselrolle, die Branche umweltfreundlicher zu machen.

Einzelhändler können ihren Verkäufern so auch einfache Anwendungen bereitstellen, um die Verbraucher während ihrer Entscheidungsfindung über den ethischen Wert einzelner Produktlinien zu informieren. Weitere Informationen erhalten Sie hier.

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